Zarathustra

Die Uraufführung von „ZARATHUSTRA“ von Bonger Voges fand zur Eröffnung der „Internationale Bauausstellung IBA, Emscher Park” im Rahmen der „Duisburger Akzente 1991” in Duisburg-Meiderich statt. Die Stadt Duisburg hatte Ihn gleichfalls als Koproduzenten des Festivals eingeladen.

Die Inszenierung umfasste die Gestaltung eines großteils der Außenanlagen des Emscher Parks und die Gestaltung einer 8000qm großen Halle.

„Zarathustra” wurde für den Sender SAT1 verfilmt.

Zarathustra wurde im darauffolgenden Jahr auf dem von Voges produziertem FESTIVAL DER SINNE in einer ehemaligen Stahllagerhalle in München gespielt. Zu den drei Spieltagen besuchten über 3000 Zuschauer die Inszenierung.

Zum Stück

Zarathustra – Szenen der Weihung und Entweihung
Ein Stück für Größenwahnsinnige frei nach Friedrich Nietzsche von Bonger Voges

„Also sprach Zarathustra” ist ein Thema, das nicht nur ungezählte Interpretationen erfahren hat, sondern auch ideologisch überstrapaziert und vielfach missverstanden wurde.

Voges nutzt in seinem sinnlichen und humorvollen Tanz- und Bildertheater die Kraft und Poesie des Nietzsche- Textes und interpretiert ihn als männliche Initiationsgeschichte. Ein Thema, das auch in früheren Stücken des Choreographen eine Hauptrolle gespielt hat: Die Geschichte einer Initiation oder Einweihung („Fesselhain”, „Männertänze”, „Little Pleasant Alice”).

Zentrale Aspekte des Stückes sind für ihn Nietzsches Übermensch und der Kampf der Geschlechter. In Abgrenzung zu einer klassifizierenden Auslegung des Begriffs Übermensch, interpretiert Voges Nietzsches Figur als Evolutionsbeschreibung: Der Übermensch als Stufe der geistigen Evolutionsleiter, als göttlich – schöpferisches und verantwortungsvolles Wesen, zu dem sich das Tier über die Brücke Mensch transzendiert.. Diesem Übermenschen, in Buch und Stück Ausdruck des reinen männlichen Geistes, der „dem Wahn nahe – nach Entladung schreit”, setzt Voges starke weibliche Elemente gegenüber, um eine Aussöhnung der Prinzipien zu erlangen.

Schlussvision des Stückes ist die Vereinigung männlicher und weiblicher Energien im Einklang mit Körper und Erde, ist die Synthese konträrer Pole als Höhepunkt eines tobenden Einigungs- und Evolutionsprozesses.

„Zarathustra” widersetzt sich jeder schlüssigen Interpretation, jeder Einordnung in „kleine Welten” und lässt dem Zuschauer keine Ruhe.

„Zarathustra” heißt nicht nur

  • Kampf der Geschlechter
  • Kampf der Religionen
  • Kampf der Systeme

„Zarathustra” bedeutet auch die Einsicht, dass die Erde so ist, wie wir sie schaffen.
Und Einsicht in die Notwendigkeit Verantwortung zu übernehmen und zu handeln.

Choreographie: Bonger Voges, Angelika Meindl
Musik: Richard Strauß, Carl Hänggi
Kostüme/ Objekte: Reiner Wiesemes
Bühnenbild: Christoph Simons
Lichtregie: Werner Köllner
Maske: Monika Bergler
Produktion: Kunstwelt e.V. München und Tanztendenz München e.V.
Inszenierung: Bonger Voges

Mit freundlicher Unterstützung von:
Stadt Duisburg, Internationale Bauausstellung IBA; Land Nordrhein-Westfalen; Kulturreferat der Stadt München; Fashion Life München/Berlin; Philip Morris Light American; Thyssen AG; Die Macht der Nacht, Rainer Wengenroth

Mehr über Zarathustra unter: Presse

Kulturmagazin CAPRICIO des Bayrischen Rundfunks zum Tanztheater ZARATHUSTRA.
ZARATHUSTRA – Ein Stück für Größenwahnsinnige frei nach Friedrich Nietzsche von Bonger Voges.
Hier Aufführung in der ehemaligen Stahllagerhalle in der Kastenbauerstraße, München 1993 im Rahmen des FESTIVAL DER SINNE.